Kunst im Schaufenster

Leerstände in der Stadt mag eigentlich niemand – sie sind oft optisch wenig attraktiv sowie dunkel und wirken sich, ob als dunkle Fläche inmitten einer Geschäftszeile oder mit Zeitungen notdürftig verklebt, negativ auf ihr unmittelbares Umfeld aus.

Ein Projekt des Ravensburg-Weingartener Kunstvereins und der Stadt Ravensburg in der Adlerstrasse 5

Um den Leerständen im Stadtbild ein positives und buntes Gesicht zu geben, hat das Stadtmarketing der Stadt Ravensburg nun ein Pilotprojekt gestartet: Sie unterstützt die Initiative „KiS – Kunst im Schaufenster“ des Ravensburg-Weingartener Kunstvereins.

Dieser hat eine Reihe von vorhandenen Leerständen fotografiert und mittels einer Visualisierung gezeigt, wie die Fassaden der Geschäfte mittels einer Teilbeklebung der Fenster mit Folien bunter und attraktiver wirken. Dargestellt werden auf den Folien Werke von Vereinsmitgliedern. Der Clou: Es sind Ausschnitte von Werken, die eine Fensterfläche füllen. Das macht neugierig und lässt der Fantasie freien Lauf, wie wohl das gesamte Werk aussehen könnte. Freigelassene Fenster erlauben weiterhin Blicke ins Ladeninnere, um potenziellen Mietern Einblicke in die Gewerbeimmobilie zu ermöglichen.

Die Vorteile dieser Beklebungsart liegen auf der Hand: Die Folien sind schnell montiert und wieder rückstandslos zu entfernen, stehen einem Umbau im Inneren nicht im Wege, sind flexibel anpassbar, relativ kostengünstig und werten das Objekt und das urbane Umfeld sichtbar auf. Die Bilder und Farben wecken Interesse und positive Emotionen. Sogar als Selfie-Point taugen die Motive. Regionalen Kunstschaffenden wird dazu eine Plattform der Präsentation gegeben. In diesem Fall den sechs Malerinnen und Malern, Fotografen, und Papierkünstlerinnen Wolfgang Schmidberger, Werner Seeberger, Carmen Bihler, Anne Claire Schroeder-Rose, Ernst Pini, Peter Bischoff und Carola Weber-Schlak.

Dieses Projekt hat nicht nur Patricia della Monica und Andreas Senghas vom städtischen Stadtmarketing und der Wirtschaftsförderung überzeugt; Letzterer konnte auch mit Gebäudeeigentümer Markus Grüninger einen Mitstreiter für die erste große Realisierung in der Adlerstraße 5 gewinnen.